7 Sportarten von denen Ihr nie gedacht hättet, dass sie mal olympisch waren
Die Fackel ist entzündet - heute starten in Rio de Janeiro die 31. Olympischen Sommerspiele. In den nächsten 16 Tagen kämpfen Athleten aus 206 Nationen in 306 Wettbewerben und 28 Sportarten um die wohl sportlich wertvollsten Medaillen der Welt. Im Sommer 1896 fanden in Athen die ersten offiziellen Olympischen Sommerspiele statt. Seitdem sind viele Sportarten und Wettbewerbe hinzukommen: echte Klassiker, Skurrile, Extreme und Einige, die schnell wieder abgeschafft wurden. Wir präsentieren Euch unsere Highlights der bizarrsten Disziplinen aus der Historie der Olympischen Spiele.
1. Einzel-Synchronschwimmen
Ihr fragt Euch wie das gehen soll? Ganz einfach - sei im Einklang mit der Musik. In dieser Disziplin, welche von 1984 bis 1996 tatsächlich olympisch war, ging es nicht darum mit seiner Gruppe synchron zu schwimmen, sondern zur ausgewählten Musik. Danach wurde die Disziplin zum Teamwettbewerb erklärt.
2. Tabak-Weitspucken und Tonnenspringen
Im Jahr 1904 traten Athleten in sage und schreibe 102 olympischen Disziplinen gegeneinander an. Darunter waren auch Tabak-Weitspucken und Tonnenspringen.
Beim Tonnenspringen mussten die Athleten auf einer 400 Meter langen Strecke alle 50 Meter kopfüber durch an Seilen befestigte Fässer springen. Beide »Sportarten« standen nur das eine Jahr auf dem Programm der olympischen Spiele und wurden nach 1904 wieder gestrichen. Die Spiele gingen im Nachhinein als Westernshow in die Geschichte ein.
3. Pistolen-Duell
Wir bleiben beim Western: 1906 traten Duellanten bei den Olympischen Spielen in Athen zum Pistolen-Duell an. Geschossen wurde auf Schaufensterpuppen in Gehröcken mit Zielscheiben auf der Brust. Auch dieser Wettbewerb war bis heute einmalig in der Olympia Historie.
4. Hindernisschwimmen
Im Jahr 1900 fanden die Olympischen Spiele in Frankreich statt. 30 Athleten machten sich beim Hindernisschwimmen auf in die Seine um schwimmend einen 200 Meter langen Hindernisparcours zu bewältigen.
Es musste über Boote geklettert, unter Schiffe getaucht, auf einem Seil balanciert und eine Stange hinaufklettert werden. Ein Australier konnte diesen Wettbewerb als erster (und bis heute auch einziger) Sieger für sich entscheiden.
5. Taubenschießen
Der wohl bis heute brutalste Wettbewerb in der Geschichte der Olympischen Spiele. 300 (echte) Tauben mussten im Jahr 1900 in Paris ihr Leben lassen, weil Sie von den Olympioniken vom Himmel geschossen wurden.
Glücklicherweise wurde die Disziplin, aufgrund von Protesten zahlreicher Tierschützer sofort wieder abgeschafft.
6. Tauziehen
Wer kennt es nicht? Zwei Mannschaften, ein Tau - und ganz viel Kraft! In den Jahren von 1900 bis 1920 gehörte Tauziehen zum Leichtathletik-Programm der Olympischen Spielen. Starke Männer traten in Sechser- bzw. Achterteams beim Kräftemessen gegeneinander an. Gewonnen hat das Team, welches den Gegner zuerst über eine markierte Linie ziehen konnte.
Im Jahr 1906 schaffte es eine Horde Tauzieher eine Goldmedaille für Deutschland mit nach Hause bringen.
7. Sackhüpfen
Heute noch eine bekanntes Spiel bei Kindergeburtstagen, feierte das Sackhüpfen im Jahr 1904 seine erste Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Das olympische Komitee entschied jedoch, dass die Teilnahme einmalig bleiben sollte. Wirklich schade!
Übrigens: Aufgrund der kuriosen Disziplinen aus dem Jahr 1904 in St. Louis (USA) richtete 1906 Athen die sogenannten »Olympischen Zwischenspiele« aus, um den Ruf des Wettbewerbs wiederherzustellen.
Ihr habt Lust bekommen auf Sportarten abseits des Mainstreams? In der aktuellen WDR2-Servicezeit dreht sich alles um ungewöhnliche Randsportarten. Hört einfach mal rein und lasst Euch inspirieren!
Veröffentlicht am 05.08.2016